Paklinski Inseln, beliebtes Segelziel in Kroatien
Leitfaden Pakleni Inseln für nautische Gäste
Sicher segeln, schönste Buchten und Marina Palmižana
Was sind die Pakleni Inseln?
Die Pakleni Inseln (auch Paklinski otoci) sind eine verstreute Gruppe kleiner, felsiger und pinienbewachsener Eilande unmittelbar vor der südwestlichen Küste von Hvar in der Adria. Sie säumen die Einfahrt in den Hafen der Stadt Hvar und bilden ein natürliches Törnrevier für Segler, Chartergäste und Tagesbesucher.

Einheimische nennen die Inseln oft einfach "skoji" (Eilande). Der Name Pakleni wird mitunter als "Hölleninseln" wiedergegeben, tatsächlich leitet er sich jedoch vom alten Wort paklina ab, dem Harz beziehungsweise Pech der Pinien, das hier einst gewonnen und zum Schutz hölzerner Schiffe verwendet wurde.
Heute gehören die Pakleni Inseln zu den beliebtesten nautischen Zielen Kroatiens. Das kompakte Archipel bietet geschützte Buchten, klares Wasser, Bojenfelder, Strandbars und stille Ankerplätze, nur eine kurze Segelstrecke von Hvar entfernt.
Warum zu den Pakleni Inseln segeln?

Wer einen Segelurlaub in Mitteldalmatien plant, hat den Guide zu den Pakleni Inseln meist ganz oben auf der Liste. Diese kompakte Inselgruppe bietet:
- Kurze Distanzen: Ideal für entspanntes Cruisen, besonders mit weniger erfahrener Crew oder mit Familien.
- Abwechslungsreiche Ankerplätze: Von lebhaften Buchten mit Restaurants und Beachclubs bis zu stillen, naturnahen Einbuchtungen.
- Schutz: In sorgfältig gewählten Buchten guter Schutz vor vielen Windrichtungen.
- Kristallklares Wasser: Sandige und felsige Gründe zaubern türkise und hellblaue Farbtöne.
- Bequeme Anbindung an Hvar-Stadt: Eine perfekte Kombination. Ruhig ankernd schlafen und Hvars Nachtleben sowie die Atmosphäre genießen, wann immer Sie möchten.
Gleichzeitig verbergen die Pakleni Inseln Untiefen, Riffe und teils starke Strömungen. Für nautische Gäste gilt daher: Genießen, aber stets umsichtig navigieren.
Ansteuerung der Pakleni Inseln ab Hvar

Das Archipel liegt direkt gegenüber von Hvar-Stadt. Vom Haupthafen gelangen Sie in kurzer Zeit mit:
- Charteryacht oder Segelboot
- Privatem oder gemietetem Motorboot
- Taxibooten, die in der Hochsaison regelmäßig verkehren
Für viele Skipper sind die Pakleni Inseln der ideale erste oder letzte Stopp zu Beginn oder am Ende einer Charterwoche ab Hvar, Split oder aus nahegelegenen Marinas.
ACI Marina Palmižana auf St. Klement

An der Nordseite von St. Klement, der größten Insel der Gruppe, liegt die ACI Marina Palmižana. Sie ist ein Fixpunkt in jedem Pakleni-Inseln-Palmižana-Leitfaden.
- Entfernung über See von Hvar-Stadt, etwa 2,4 sm
- Charakter: Saisonmarina, in der Regel von Frühling bis Herbst geöffnet
- Layout: Entstanden in einer Zeit, als 10-Meter-Boote als groß galten. Heute wirkt die Anlage eng und stark frequentiert, die Fahrwasser sind schmal und der Manövrierraum begrenzt, insbesondere für moderne Charteryachten.
In der Hochsaison empfiehlt es sich:
- Früh am Nachmittag anzulaufen, wenn Sie einen Liegeplatz wünschen.
- Sich auf eine lebhafte, gesellige Atmosphäre einzustellen statt auf vollkommene Ruhe.
- Den Anweisungen des Personals beim Einlaufen, Anlegen und Ablegen sorgfältig zu folgen.
Wichtiger Sicherheitshinweis:
Auch mit Beiboot gilt: Den Pakleni-Kanal nicht mit einem kleinen Tender queren, wenn Wind steht oder nach Einbruch der Dunkelheit. Der Kanal kann kabbelig sein, stark befahren und von Strömungen beeinflusst, besonders am Nachmittag, wenn der Wind oft zunimmt. Behandeln Sie ihn wie ein offenes Seegebiet, nicht wie einen geschützten See.
Ankerplätze und Buchten auf den Pakleni Inseln
Neben der Marina ziehen es viele Skipper vor, in den Buchten zu ankern. Im Folgenden finden Sie einige der bekanntesten Buchten für nautische Gäste.
Bucht Vinogradišće (St. Klement, Südküste)

Vinogradišće ist einer der beliebtesten Ankerplätze der Pakleni Inseln und ein Höhepunkt in jedem Pakleni-Inseln-Guide. Rund um die Bucht liegen mehrere Restaurants und Bars, meist mit Stegen oder kleinen Piers für Dinghys und Taxiboote. Die Atmosphäre ist entspannt und gesellig, ideal für einen Abend an Land nach einem Badetag.
- Lage: Südseite von St. Klement, die östlichste Bucht dieser Küste, direkt gegenüber der Insel Stambedar.
- Schutz: Gut geschützt vor den meisten Windrichtungen, ausgenommen starker Südwest, der im Sommer selten ist.
- Tiefe und Grund: Die Bucht ist tief, mit überwiegend sandigem Grund. Das Wasser leuchtet hellblau und der Anker hält in der Regel zuverlässig.
- Anlegetechnik: In der Hochsaison füllt sich die Bucht schnell. Wenn Sie in Ufernähe zwischen anderen Booten ankern: Anker in geeigneter Tiefe fallen lassen. Eine oder zwei Heckleinen zu den Felsen an Land führen. Leinen dicht setzen, damit das Boot nicht in Nachbarlieger schwojt.
Hinweise zum Ankern:
- Der südöstliche Teil des Kanals ist flacher als 5 m. Vorsicht, wenn Sie hier ankern möchten.
- Oft ist ein guter Platz unterhalb von Planikovac. Blockieren Sie jedoch nicht das Hauptfahrwasser, das von anderen Fahrzeugen genutzt wird. Beachten Sie, dass die Strömung hier stärker sein kann. Der Schutz bei Starkwind ist begrenzt, der Ankerplatz wird dann unruhig.
Für mehr Privatsphäre bietet sich ein kurzer Schlag nach Westen in die ruhigeren Buchten an der Westseite von St. Klement an.
Westliche Buchten von St. Klement: Taršće, Soline, Okorija und Studeni Bok
Wenn es in Vinogradišće und Ždrilac zu voll ist, suchen Segler häufig eine ruhigere Nacht in den westexponierten Buchten von St. Klement:
- Taršće
- Soline
- Okorija
- Studeni Bok
Diese Einbuchtungen bieten meist eine ruhigere, abgeschiedene Atmosphäre, gutes Schwimmen und Schnorcheln sowie ein natürlicheres Flair, mit weniger Restaurants und weniger Lärm. Wie immer gilt: Tiefgang, Grundbeschaffenheit und Schwojraum prüfen und in engeren Bereichen Heckleinen zu den Felsen vorbereiten.
Untiefen, Riffe und Strömungen rund um die Pakleni Inseln
Die Pakleni Inseln wirken wie ein sicheres Spielfeld, nautisch betrachtet verbergen sie jedoch zahlreiche Untiefen und Riffe. Ein seriöser Pakleni-Inseln-Leitfaden für Segler muss auf diese Gefahren hinweisen. Zwischen den Inseln strömt das Wasser in der Regel mit 1 bis 1,5 Knoten, bei starkem Jugo können es bis etwa 3 Knoten werden. In Verbindung mit schmalen Passagen erschwert das das Manövrieren, besonders für weniger erfahrene Skipper.
Hinweis:
Die folgenden Informationen bieten einen nützlichen Überblick, sind jedoch keine amtliche nautische Publikation. Nutzen Sie stets aktuelle Seekarten, Hafenhandbücher und Bekanntmachungen für Seefahrer und passen Sie Ihre Route den Tagesbedingungen an.
Westliche Ansteuerung, Bereich Vodnjak Veli
- Untiefe westlich von Vodnjak Veli (4,5 m, durch Befeuerung markiert): Bei Dünung oder schlechter Sicht leicht zu verfehlen, großräumig freihalten.
- Untiefe nordöstlich von Vodnjak Veli (Travna bis Lengva, etwa 2 m): Das Riff Lengva ist bis kurz vor dem Passieren kaum zu erkennen. Viele Yachten sind hier bereits aufgelaufen. Im Zweifel weiter seewärts halten.
- Riff Karbun (westlich von Travna): Niedrig, dunkel und je nach Licht schwer auszumachen. Konservative Kurse steuern und Plotter, Lot sowie Sichtzeichen gegenseitig prüfen.
Zentralbereich, Kap Ražanj und Pločica
- Kap Ražanj: Vor dem Kap liegen niedrige Riffe, die sich bei trübem Wetter schwer erkennen lassen. Fahrt reduzieren und die Tiefe aufmerksam beobachten.
- Riff und Untiefe Pločica (bei Stambedar, etwa 4,5 m): Eine flache, niedrige Felsplatte, die sich bei ruhigen Bedingungen optisch mit dem Meer verbindet und dadurch leicht unterschätzt wird.
Ansteuerung Palmižana, Baba und Gojca
- Riff Baba (Einfahrt in die Bucht Palmižana): Dunkler, niedriger Fels mit umliegenden Flachstellen. Das Riff ragt am stärksten nach NNO vor. Beim Abbiegen nicht zu eng schneiden.
- Untiefe südlich von Gojca (etwa 3 m): Ungefähr auf halbem Weg nach Planikovac. Bei gutem Licht weist ein grünlicher Wasserton darauf hin. Bei schlechter Sicht nicht allein auf die Farbe verlassen.
Durchfahrten rund um die Pakleni Inseln: Wo die Fahrt möglich ist und wo nicht
Einige Kanäle zwischen den Pakleni Inseln sind zu flach oder versperrt für eine sichere Passage, andere werden von Seglern häufig genutzt. Reduzieren Sie stets die Geschwindigkeit, halten Sie scharfe Ausgucke und brechen Sie eine Durchfahrt ab, wenn die Bedingungen von der Erwartung abweichen.
Wann ist die beste Zeit für die Pakleni Inseln?
Für nautische Gäste eignen sich die Pakleni Inseln besonders in folgenden Zeiträumen:
Später Frühling und Frühsommer, Mai bis Juni
Weniger Andrang sowie mehr verfügbare Bojen und Ankerplätze. In der Regel angenehme Segelbedingungen.
Früher Herbst, September bis Anfang Oktober
Das Meer ist noch warm. Marinas und Buchten sind weniger belebt. Häufig ist das Wetter stabiler als während sommerlicher Gewitterlagen.
Im Juli und August gilt:
- Deutlich mehr Verkehr. Marinas und beliebte Buchten wie Vinogradišće und Palmižana füllen sich früh. Mehr Wellenschlag und Lärm durch schnelle Boote und Wassertaxis. An manchen Tagen frische Tageswinde und am Nachmittag kabbelige See.
Die Randzeiten sind häufig ideal für Seglerinnen und Segler, die gutes Wetter und ruhigere Ankerplätze kombinieren möchten.
Praktische Tipps für nautische Gäste auf den Pakleni Inseln
- Wetter und Seegang prüfen, bevor Sie Route und Ankerplatz des Tages festlegen.
- Früh ankommen in beliebten Buchten, um den besten Platz und genügend Raum für Leinenmanöver zu sichern.
- Heckleinen an Land setzen, wo der Ankerplatz eng ist oder der Anker in größerer Tiefe fällt.
- Fender bereithalten für enge Manöver in der Marina, besonders in der ACI Marina Palmižana.
- Die Querung des Pakleni-Kanals mit einem kleinen Dinghy bei rauen Bedingungen oder in der Nacht vermeiden.
- Stets aktuelle Seekarten oder elektronische Navi-Tools mitführen und nutzen.
- Lokale Vorschriften beachten, Zonen mit Wellenschlagverbot sowie Tempolimits in Nähe von Schwimmern und Stränden respektieren.
Häufige Fragen: Pakleni Inseln für Segler
Nein. Viele Crews kommen als Tages- oder Übernachtungsstopp von Hvar, Split oder anderen Basen. Mehrere Tage vor Ort erlauben jedoch, unterschiedliche Buchten zu erleben, von der lebhaften Palmižana bis zu stilleren Buchten im Westen.
